Dinner für Demokratie: Ein Abend für Vielfalt und Zusammenhalt

Es wird ein besonderes Event: das „Dinner für Demokratie“ in Halver. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger von Halver, um in ungezwungener Atmosphäre lecker zu essen und ein Zeichen für Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu setzen. Wir sprachen mit den beiden Ideengeberinnen zur Veranstaltung, Sina Löschke und Jana Schrage. In diesem Interview erfährst du mehr über die beiden und ihre Idee.

Hey Sina, hey Jana, bitte erzählt doch mal mit euren Worten, was die Idee hinter dem „Dinner für Demokratie“ in Halver ist. Was hat euch dazu veranlasst, diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen?

Jana: Ausschlaggebend für die Idee zum Dinner für Demokratie waren zwei Dinge, die zusammengekommen sind. Das eine waren die Ergebnisse der Europawahl, deren Tendenz uns natürlich sehr zu denken gegeben hat. Das andere ein langes Gespräch mit Freunden, in denen wir uns über die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft unterhalten haben und zu der gemeinsamen Einsicht kamen, dass vielen Menschen vermutlich die Gemeinschaft fehlt. Es gibt außerhalb der Vereins- und digitalen Welt immer weniger Möglichkeiten, wo Menschen einfach so zusammenkommen und sich austauschen können – ganz ungezwungen und ohne weitere Verpflichtungen, so wie man es früher in der kleinen Eckkneipe gemacht hat.

Unser Dinner soll eine solche Gelegenheit bieten. Wer vorbeikommt, trifft Menschen, die gemeinsam ein Zeichen für Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen wollen. Das heißt, alle haben schon einmal eine Sache gemeinsam, auf die man die anderen Teilnehmenden dann auch ansprechen kann, um ins Gespräch zu kommen. Und wenn es gut läuft, haben alle einen richtig netten Abend mit vielen interessanten Leuten und guten Gesprächen, in denen es keinesfalls nur um Politik gehen sollte.

 

Es ist ja kein Geheimnis, dass ihr beide Mitglieder der Grünen Fraktion in Halver seid. Das „Dinner für Demokratie“ ist aber ganz klar eine überparteiliche Geschichte. Warum wolltet ihr das trennen? Und wer ist noch alles dabei?

Sina: Unsere Demokratie geht jeden Menschen in unserem Land etwas an. Sie zu stärken, ist Aufgabe und Verpflichtung aller und keinesfalls eine Aufgabe, die man in Ruhe den Parteien überlässt und sich dann gemütlich zurücklehnt. Nein, wir brauchen ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Parteien, Vereinen, Kirchengemeinden und den vielen Menschen, die bislang nicht ehrenamtlich aktiv oder anderweitig organisiert sind, aber denen gesellschaftlicher Zusammenhalt und Vielfalt wichtig sind. Aus diesem Grund haben wir die Veranstaltung von Anfang an als ein „Dinner für alle Demokrat:innen“ gedacht und auch so beworben.

Jana: Die Liste der Unterstützer wächst. Die großen Parteien sind dabei, aber auch die evangelische Kirchengemeinde, die Albert Singers, drei Sportvereine und der Stadtsportverband, der Stadtmarketingverein, das Aktionsbündnis Oberbrügge Ehringhausen und natürlich der Bürgermeister und das Team der Halveraner Stadtverwaltung, ohne deren Hilfe eine solche Veranstaltung gar nicht möglich wäre. Logistisch wird uns die Freiwillige Feuerwehr unterstützen, wofür wir wirklich sehr dankbar sind und eine erste Nachbarschaft ist auch als Unterstützer dabei.

Um als solcher auf unserer Webseite gelistet zu werden und am Abend dabei zu sein, muss niemand einer Organisation oder einem Verein angehören. Es zählt allein, dass man hinter der Veranstaltung steht – und uns natürlich Bescheid gibt, dass wir ihn oder sie als Unterstützer auf der Webseite listen dürfen.

Wer ist denn alles zum Dinner eingeladen? 

Sina: Eingeladen sind wirklich alle, die dabei sein und gemeinsam mit uns ein Zeichen setzen wollen. Egal ob allein, mit Freunden und Nachbarn oder mit der ganzen Familie. Wirklich alle sind willkommen, denn es soll eine bunte große Mitbringparty werden. Und es wird uns hoffentlich gelingen, dass sich niemand allein fühlt, nur weil er oder sie vielleicht noch nicht so viele Menschen in Halver kennt. Ich bin selbst vor acht Jahren zugezogen und weiß, wie schwer es sein kann, andere Halveraner:innen kennenzulernen. Das Dinner wäre für Neulinge und Einheimische eine gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen.  

Was erwartet die Leute vor Ort beim Dinner für Demokratie? Müssen alle etwas mitbringen oder dürfen sie auch einfach so kommen?

Jana: Unser Organisationsteam wird gemeinsam mit der Feuerwehr Tische und Bänke am Rathaus aufstellen. Der TuS Ennepe übernimmt den Getränkeverkauf. An zwei Grills wird es Bratwürstchen im Brötchen geben. Die Kindervilla wird einen Mal-Tisch für kleine Gäste betreuen und wenn wir Glück haben, wissen wir auch bald, wer uns musikalisch begleiten wird. Da stecken wir noch in der Planung. Wichtig: Alle Teilnehmenden müssen sich selbst Teller und Besteck mitbringen, denn beides wird unser Organisationsteam nicht zur Verfügung stellen.

Sina: Was das Büfett betrifft, würden wir uns sehr freuen, wenn viele Teilnehmende etwas Leckeres mitbringen würden. Je mehr dies tun, desto bunter wird das Essensangebot. Wer nichts dabei hat, darf sich aber auch gern dazusetzen. Am Ende reicht das Essen doch immer, oder? Wir schauen dem Abend mit großer Vorfreude entgegen. Und wer helfen möchte, kann sich gern bei uns melden. Die Kontaktinfos gibt es auf der Webseite.  

© Fotos: Martin Donat

Das Dinner für Demokratie in Halver – bist du dabei? Hier gibt es weitere Infos.