Energiestammtisch: So schaffen wir die Energiewende in Halver bis 2040

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Auf der 5. Sitzung des Halveraner Energiestammtisches stellten die Initiatoren gestern ein Konzept vor, wie Halver in den kommenden 15 Jahren seinen gesamten Energieverbrauch auf Strom aus Wind- und Sonnenkraft umstellen könnte. Und die gute Nachricht dabei ist: Der Flächenbedarf für die Energiewende in Halver würde deutlich niedriger ausfallen als erwartet.

Warum muss Halver überhaupt bis 2040 die Energiewende schaffen?

Es ist essenziell, dass wir die Energiewende in Halver bis spätestens 2040 vollziehen, um den Klimawandel wirksam zu bekämpfen und eine nachhaltige Zukunft für uns und unsere Kinder zu sichern. Schaffen wir das nicht, drohen schwerwiegende Folgen durch den Klimawandel wie extreme Wetterereignisse, Umweltzerstörung und negative gesundheitliche sowie wirtschaftliche Auswirkungen. Der Umstieg auf erneuerbare Energien bringt also ganz klar zahlreiche spürbare Vorteile mit sich. Er reduziert Treibhausgasemissionen, verbessert die Luftqualität und stärkt die regionale Wirtschaft durch sicher verfügbare, bezahlbare Energie.

Freiflächenphotovoltaik und Windkraft bieten hier in Halver eine effiziente Möglichkeit, saubere Energie lokal zu erzeugen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Die Grünen setzen sich daher für klare Genehmigungsprozesse und die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen ein, um den Ausbau von Wind- und Solarenergie zu fördern und die Klimaziele zu erreichen.

Welche Maßnahmen müssen für die erfolgreiche Energiewende in Halver bis 2040 ergriffen werden?

Der Ausbau der Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen könnte in zwei Schritten erfolgen. Bis zum Jahr 2030 müssten in Halver:

  • 5 Windkraftanlagen mit einer Leistung von mindestens 4,2 Megawatt pro Anlage errichtet,
  • Freiflächen-PV auf einer Fläche von etwa 35 Hektar installiert und
  • die Energiegewinnung aus Photovoltaik auf Dachflächen um eine Leistung von 2 Megawatt pro Jahr ausgebaut werden.
Freiflächen-Photovoltaik ist einer der Schlüssel für eine Erfolgreiche Energiewende in Halver bis zum Jahr 2040
Freiflächen-Photovoltaik ist einer der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende in Halver bis zum Jahr 2040. Foto: mrganso from Pixabay

Im Zweitraum von 2030 bis 2040 wäre dann eine zweite Ausbauphase notwendig. In dieser müssten:

  • 3 weitere Windkraftanlagen mit einer Mindestleistung von 5,6 Megawatt pro Anlage errichtet,
  • 20 weitere Hektar Freiflächen-PV installiert und
  • der Ausbau der Dachflächen-PV um 2 Megawatt pro Jahr fortgesetzt werden.

Würde der Ausbau in dieser Form vorangetrieben, läge die produzierte Strommenge im Jahr 2040 etwa 50 Gigawattstunden (GWh) über dem prognostizierten Stromverbrauch. Das heißt, Halver könnte nicht nur alle Strombedarfe mit Energie aus erneuerbaren Quellen abdecken, sondern zusätzlich auch große Mengen Energie speichern.

Wie groß ist der Flächenbedarf für Windkraft- und Freiflächen-Photovoltaikanlagen?

Der zusätzliche Flächenbedarf für alle neu zu errichtenden Anlagen beliefe sich im Jahr 2030 auf etwa 38 Hektar – das entspricht 0,94 Prozent der Acker- und Grünlandflächen in Halver. Im Jahr 2040 würde dann auf einer Fläche von etwa 59 Hektar Strom mithilfe von Windkraftanlagen und Freiflächen-PV erzeugt. Diese Fläche entspräche 1,74 Prozent der bislang landwirtschaftlich genutzten Flächen in Halver.

Was muss die Politik zur Energiewende in Halver beitragen?

Aufgabe von Politik und Stadtverwaltung ist es nun, die Weichen für diesen Ausbau zu stellen. Das von Bündnis 90/DIE GRÜNEN und der CDU beantragte Konzept zum einheitlichen und transparenten Umgang mit Anträgen für Freiflächen-PV-Anlagen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Mit ihm sollen klare Rahmenbedingungen für den Genehmigungsprozess von Freiflächen-PV-Anlagen geschaffen werden. Über den gemeinsamen Antrag von CDU und Grüne wurde auf der Ratssitzung am 1. Juli 2024 abgestimmt.

Hast du Lust, dich gemeinsam mit uns für eine lebenswertere Stadt Halver einzusetzen? Dann zögere nicht und melde dich bei uns. Es gibt viel zu tun – jede helfende Hand zählt.