Tour de Halver #2: Hohenzollernpark Halver 2.0

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Unsere GRÜNEN Mitglieder Sina und Martin fahren gern Rad. Sie sind (fast) jeden Freitag in und um Halver unterwegs. Dabei ist ihnen aufgefallen, dass sie immer wieder an Orten vorbeikommen, an denen Lokalpolitik ganz greifbar und sichtbar ist. Nicht immer, aber sehr oft sind das positive Beispiele dafür, was Politik vor Ort bewegen kann. Das zeigt auch, dass es sich lohnt, vor Ort aktiv zu sein. Deswegen stellen die beiden nun regelmäßig ihre schönen „Zwischenstopps“ vor. Komm mit auf die „Tour de Halver“ und erlebe Politik, die bewegt.

Auf dieser Tour legten die beiden einen Stopp mitten in Halver ein: im Hohenzollernpark, der im vergangenen Jahr aufwendig umgestaltet wurde. In diesem Artikel erfährst du alles über die Geschichte vom Hohenzollernpark Halver. Außerdem erklären wir, warum die Umgestaltung sehr gut gelungen ist.

Kleine Geschichtsstunde über den Hohenzollernpark Halver

Der kleine Park inmitten der Stadt hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Areal genutzt. Ursprünglich diente es als Friedhof der Evangelischen Kirchengemeinde in Halver (von 1823 bis 1870). 1910 verkaufte die Kirchengemeinde den ehemaligen Begräbnisplatz an die Gemeinde Halver. Auflage war jedoch, dass das Gelände niemals bebaut und ausschließlich als Park genutzt werden dürfe. Bereits ein Jahr später, 1911, wurde der Friedhof eingeebnet und in einen Park umgewandelt. Der Name Hohenzollernpark wurde in der Absicht gewählt, dort ein Kaiserdenkmal zu errichten, was jedoch nie verwirklicht wurde. Stattdessen erinnert heute ein Ehrenmal in der Mitte des Parks an die in den beiden Weltkriegen gefallenen Halveraner. Seit 2010 gibt es zudem eine Tafel, die an alle zivilen Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung erinnert.

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In der Mitte vom Hohenzollernpark Halver erinnert das Ehrenmal an die in den beiden Weltkriegen gefallenen Halveraner. Foto © Martin Donat

Der Zustand vor der Sanierung

Vor der umfangreichen Sanierung zeigte sich der Hohenzollernpark Halver in einem eher traurigen Zustand. Die ehemals streng rechtwinklige Wegeführung aus dem Jahr 1911 wirkte wenig einladend. Mit der Zeit hatten sich alternativen Pfade entwickelt, die jedoch oft schlecht begehbar waren. Viele Flächen waren versiegelt, was die Versickerungsfähigkeit des Bodens beeinträchtigte und bei Starkregen regelmäßig zu Problemen führte. Sitzgelegenheiten waren rar und oft in schlechtem Zustand. Insgesamt wirkte der Park also eher trist als einladend.

Die Kosten für die Sanierung hätten die finanziellen Möglichkeiten der Stadt Halver bei Weitem überstiegen. Dank des Förderprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ konnte das Projekt schlussendlich trotzdem realisiert werden: Der Bund übernahm stolze 90 Prozent der Gesamtkosten, während die Stadt Halver die restlichen zehn Prozent als Eigenanteil beisteuerte. Ohne diese Unterstützung wäre die umfassende Aufwertung des Parks undenkbar gewesen.

Die Umsetzung und ihr ökologischer Nutzen

Die Sanierung vom Hohenzollernpark Halver brachte zahlreiche Maßnahmen mit sich. Diese Maßnahmen werteten den Park optisch und ökologisch erheblich auf. Die auffälligste Veränderung ist sicherlich die neue Wegeführung. Anstelle der alten, rechtwinkligen Anordnung orientieren sich die neuen Wege an den natürlichen Pfaden. Diese Pfade hatten die Nutzer*Innen des Parks über die Jahre selbst „angelegt“. Dies sorgt nicht nur für eine angenehmere Atmosphäre, sondern auch für eine bessere Integration in die natürliche Umgebung. Die neuen Wege sind zudem offenporig, sodass Wasser problemlos versickern kann. Die neuen Wege wurden extrem wurzelschonend angelegt, um den Baumbestand zu schonen.

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Der neue Insektenhotel-Komplex trägt zum Schutz der heimischen Artenvielfalt bei. Foto © Martin Donat

Generell lag ein Fokus auf der Entsiegelung von Flächen, um die Versickerungsfähigkeit des Bodens zu verbessern. Dies ist besonders wichtig, um bei starken Regenfällen Überschwemmungen zu verhindern und das Grundwasser zu schützen. Zudem pflanzte man zahlreiche Blühstreifen und Sträucher. Diese sind nicht nur schön anzusehen. Sie bieten auch Lebensraum und Nahrung für Insekten. Ein neues Insektenhotel trägt zum Schutz der heimischen Artenvielfalt bei.

Die vorhandenen Natursteinmauern wurden ertüchtigt, was sowohl zur Stabilität als auch zur optischen Aufwertung des Parks beiträgt. Neue, insektenfreundliche Leuchten und LED-Bodeneinbaustrahler sorgen für eine angenehme und sichere Beleuchtung, ohne die nachtaktiven Tiere zu stören.

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Offenporige Pfade und insektenfreundliche Bepflanzung sind eine wertvoller Beitrag zur Klimafolgenanpassung. Foto © Martin Donat

Weitere Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Die neuen Infotafeln sensibilisieren die Besucher*Innen. Sie erklären die Folgen des Klimawandels. Außerdem zeigen sie den Wert der städtischen Bäume für das Mikroklima in Halver. Schließlich verhindern die neu errichteten „Parkbarrieren“ das wilde Parken auf den Grünflächen. Sie schützen so die neuen Pflanzen und die natürliche Umgebung.

Die Sanierung des Hohenzollernparks zeigt eindrucksvoll, wie ökologische Maßnahmen und städtebauliche Verbesserungen zusammen funktionieren können. So schaffen sie einen Ort der Erholung und Begegnung. Gleichzeitig leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Klimafolgenanpassung: Der Park ist ein „lebendiger“ Ort, spendet grün, bietet Schatten und ist ein angenehmer Aufenthaltsraum, auch wenn es mal wärmer ist. Hast du Lust auf mehr Eindrücke vom „neuen“ Hohenzollernpark Halver? Dann schau dir doch mal das Video an, das Sina und Martin von ihrer Tour de Halver mitgebracht haben.

Hohenzollernpark 2.0 – Das Video

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